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Rabattvertrag-Ausschreibung für Grippeimpfstoffe

Das Verfahren der Ausschreibung schreckt auch vor Grippemitteln nicht zurück.

Dies bestätigt das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Union und FDP hatten das Ministerium gebeten, nach den Engpässen der Lieferfähigkeit von Grippemitteln, eine neue Regelung zu gestalten. Neu hinzugekommen ist wohl, dass Hersteller die Kassen künftig zeitlich näher über drohende Engpässe verständigen sollen.

Im vergangenen Jahr war es in verschiedenen Bundesländern zu Grippeimpfstoff-Engpässen gekommen,

weil der letztjährige Gewinner der Ausschreibung (Firma Novartis) in Folge von Problemen in den Herstellungsprozessen (Verunreinigungen) nicht liefern konnte. Daraufhin kam es auch bei den Grippeimpfstoffen anderer Hersteller zu Lieferproblemen, da diese natürlich in Erwartung schlechterer Abverkaufszahlen die Produktion herunterfuhren.

Apotheker-, Ärzte- und Herstellerverbände hatten sich daraufhin für eine Abschaffung der Exklusivverträge für Grippeimpfstoffe ausgesprochen. Es sollten zumindest mehr als ein einzelner Hersteller die Ausschreibung gewinnen.

Das BMG argumentiert, dass es nicht so weit hätte kommen müssen und dass durch die Rabattverträge jährlich ca. 50 Millionen Euro eingespart würden.

Das BMG nimmt ermahnt des weiteren Krankenkassen, dass die Sicherstellung der Verfügbarkeit der Impfstoffe bei den Kassen läge. Daniel Bahr (FDP) sah die Probleme vor allem beim Hersteller begründet.

Abschließend ist wohl die Frage erlaubt, was wichtiger ist, die Gesundheit der Bevölkerung oder die Tatsache, dass bei einem erneuten Engpass diese gefährdet ist. Das dann aber auf den ersten Blick weniger gekostet hätte.

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