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Metoprolol 200 retard auf lange Sicht nicht lieferbar

Berlin – Wieder einmal sorgt der Lieferengpass eines großen AOK-Rabattpartners für massive Probleme in den Apotheken. Weil der Branchenprimus den Schnelldreher seit mehreren Monaten nicht zur Verfügung stellen kann, sind mittlerweile auch alle anderen Hersteller defekt. Der Markt ist leer gefegt – auf kurze Sicht scheint keine Besserung in Sicht.

Metohexal 200 retard ist seit circa drei Monaten defekt, das Produkt der Schwesterfirma 1A Pharma sogar noch etwas länger. In der Folge waren auch die Bestände der anderen Hersteller schnell ausverkauft. Seit in der vergangenen Woche auch Aliud nach einer Verdopplung der Absatzmengen eingeknickt ist, ist die Variante mit 200 mg Wirkstoff flächendeckend defekt.

Ein Hexal-Sprecher bestätigte auf Nachfrage, dass es derzeit Lieferengpässe gibt. Grund sei die hohe Nachfrage, die unerfreulicherweise zu Kapazitätsengpässen geführt habe. Externe Quellen führen einen Wechsel des Lieferanten als mögliche Ursache an: Ende vergangenen Jahres hatte Hexal die Produktion von Metoprolol beim britischen Lohnhersteller Nextpharma abgezogen und an Lek, eine Tochterfirma in Polen, vergeben. Damit wechselte auch die Wirkstofflieferant.

„Für Metoprolol retard haben wir einen neuen Lieferanten gefunden, jetzt läuft die Validierung“, erklärt der Hexal-Sprecher. Das werde noch bis in die Sommermonate dauern, also bis August.

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